Montag, 5. Juni 2017

Willensfreiheit und Determinismus in der Astrologie

Der Autor des Romans - Jacques le fataliste et son maître- ist Denis Diderot. Er war ein französischer Schriftsteller zur Zeit der Aufklärung vor der französischen Revolution.
Der Roman wird in deutscher Sprache meist mit dem Titel -Jakob und sein Herr- angeboten. Aber -Jacques der Fatalist und sein Herr- trifft es viel besser.
Jacques und sein Herr erzählen sich gegenseitig Geschichten und beide haben zusammen Erlebnisse, die sie kommentieren.
Es geht im Grunde um die Polarität von Determinismus (Fatalismus) und Willensfreiheit.
Jacques vertritt die Position, daß eben alles so gegeben ist, wie es dann passiert.
Sein Herr vertritt die Position der Willensfreiheit.
Das ist dann auch das Spannungsfeld, das die Astrologie tangiert. Was ist nun Fatalismus?
Die Astrologie hat selbstverständlich viel davon. Der Determinismus wird am deutlichsten von der astrologischen Konstellation Saturn Pluto dargestellt. Die Fatalismuskonstellation Saturn Pluto hat Denis Diderot in seinem Horoskop; sogar mit einem Orbis von nur etwa 1 Grad. Saturn Pluto: Es hat alles so zu sein, wie es seit ewig in den Gesetzen und Büchern steht.
Die Willensfreiheit wird durch Waage Venus und Uranus repräsentiert. Die Waage Venus und der Uranus als Herrscher des Wassermanns sind die ausdrücklichsten Vertreter der Willensfreiheit.
In Diderots Horoskop sieht man nun, daß kurz vor und hinter der Saturn Pluto Konjunktion Venus und Uranus stehen. Oder anders gesagt, die Halbsumme von Venus und Uranus liegt genau auf/neben der Saturn Pluto Konjuntion.
Und so ist bei Denis Diderot der Fatalismus mit der Willensfreiheit in einen Diskurs gegangen.
Wenn man bei einer Person nun sehen will, ob die determinierenden Kräfte überwiegen oder die Kräfte der Willensfreiheit die Oberhand haben, so vergleicht man die Stärke des Saturn Pluto einerseits mit der Stärke von Venus (Waage) Uranus andererseits im Geburtshoroskop.
Das Horoskop von Denis Diderot. Für eine vergrößerte Darstellung bitte auf das Horoskop klicken.

Freitag, 2. Juni 2017

Nikolai Gogol: Die toten Seelen, astrologisch

Nikolai Gogol war ein russischer Schriftsteller und seine Romane und Erzählungen werden heute noch viel gelesen. Er hatte seine Sonne im Widder und den Aszendenten im Skorpion. Er schrieb zunächst ironeske Geschichten mit einem leichten Einschlag von Phantastik über die ländliche Bevölkerung. Seine späteren Romane wie "Der Revisor" oder "Die Nase" zeigten in ironischer Weise die bürgerliche und adlige Gesellschaft des damaligen Rußland. Als sein Hauptwerk gilt "Die toten Seelen". Im damaligen Russland wurden verstorbene Leibeigene, die man auch als „Seelen“ bezeichnete, bis zur nächsten staatlichen Revision nicht aus den Listen gestrichen und waren somit auf dem Papier nicht als Tote bzw. wertloser Besitz zu identifizieren. Für diese „toten Seelen“ mussten von ihren Besitzern bis zur nächsten Revision Steuern entrichtet werden. Und die nächste Revision konnte durchaus erst in 10 Jahren sein. Da der Staat keinen Überblick über die nach der letzten Revision verstorbenen Leibeigenen hatte, war es möglich, diese rechtlich beglaubigt zu kaufen oder zu verkaufen. Die Hauptfigur des Romans kauft so bei den Bauern die Leibeigenen, die bereits tot sind, zu sehr geringen Preisen. Im Lauf der Zeit besitzt er viele hundert (tote) Leibeigene. Durch Korruption und Betrug gibt er diese "tote Seelen" beim Staat in Bezahlung und erhält dafür hohe Kredite. Später fliegt der Schwindel auf. Kann man nun im Horoskop eines Schriftstellers die Thematik seines Hauptwerkes sehen? Oft ist das sicherlich so. Wenn man in diesem Fall Seele mit Mond und tot mit Pluto übersetzt, so ist diese Konstellation in Gogols Horoskop als Spiegelpunktopposition zusehen. Der Pluto hat darüber hinaus eine Konjunktion zum Merkur und eine Spiegelpunktkonjunktion zur Sonne.
Das Horoskop von Nikolai Gogol. Zur vergrößerten Ansicht bitte auf das Horoskop klicken.

Astrologische Archetypen und nordische Mythologie: Sonne und Mond

Sonne und Mond In der nordischen Mythologie stehen Sonne (Sol, Sunna) und Mond (Mani) in der Hierachie des Göttergeschlechts der Asen nur an nachgeordneter Stelle. Das ist in den Mythen anderer alter Kulturen oftmals genauso. Eine Besonderheit in den Schriften der Edda ist, daß die Sonne weiblich ist und der Mond männlich. In den griechischen, römischen und vorderasiatischen Sagen und Mythen ist die Sonne männlich und der Mond weiblich. Sonne und Mond waren die Kinder des Mundilfari und sie waren beide sehr schön. Sol lenkte einem Pferdewagen, der entlang des Himmels fuhr. Zur Kühlung der dabei entstehenden Hitze brachten die Götter Blasebälge an den Schultern der beiden Pferde Arvakr (früh wach)und Alsvithr (sehr schnell) an. Der Mann von Sol war Glenr (Öffnung in der Wolken). Der Sonnenwagen wird vom Wolf Hati verfolgt, der diesen verschlingen will. Im Bild der Sonnenfinsternis wird die Verschlingung der Sonne duch einen Wolfsrachen gesehen. Mani bestimmt den lauf des Mondes und wird ebenfalls von Pferden über den Himmel gezogen. Der Wolf Hati verfolgt den Mond und wird ihn am Ende der Weltenzeit (Ragnarök) verschlingen. Der Mond nahm die beiden Kinder Bil (der Augenblick) und Hjuki (der Gesunde) von der Erde, die seitdem dem Mond folgen. Die Götter setzten den Mond ein, um das Jahr zu zählen. Im Nordischen wurde der Ablauf der Zeit nach den Mondrhythmen gezählt.